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Mondlandungslüge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Mondlandungslüge wird eine Verschwörungstheorie bezeichnet, die in den letzten Jahren Verbreitung gefunden hat. Es wird spekuliert, dass die Mondlandungen in den Jahren 1969 bis 1972 nicht stattgefunden haben, sondern von der NASA und der amerikanischen Regierung vorgetäuscht worden seien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprung der weltweiten Verbreitung dieser Verschwörungstheorie ist ein Buch des Amerikaners Bill Kaysing (We never went to the moon, 1976). Im Jahr 2001 brachte der amerikanischen Fernsehsender Fox Television einen einstündigen Fernsehbericht (Conspiracy Theory: Did We Land on the Moon?). In Deutschland wurde dieser Bericht in synchronisierter Fassung von Spiegel TV gesendet. In dieser Dokumentation behaupten Kaysing und andere, die Technik der 60er Jahre hätte eine tatsächliche Mondlandung niemals ermöglicht. Vielmehr habe man in der „geheimen Militärbasis“ Area 51 ein Filmstudio aufgebaut, um dort die Mondszenen herzustellen.

Der Regisseur Stanley Kubrick, der für seine damals sehr realistischen Spezialeffekte im Film 2001 – Odyssee im Weltraum bekannt wurde, soll gemäß einer Verschwörungstheorie die Mondlandungsfilme für die NASA erstellt haben. Im Gegenzug sei ihm der Besuch von Area 51 erlaubt worden.

Die Saturn-Raketen seien immer leer gestartet. Die drei Astronauten Chaffee, White und Grissom, die in der Kapsel von Apollo 1 verbrannten, seien getötet worden, um die Sache zu vertuschen. NASA-Mitarbeiter seien zum Schweigen verpflichtet worden; sieben weitere Astronauten und Piloten habe man ermordet, um sie am Verrat zu hindern.

Der Kinofilm Unternehmen Capricorn (Capricorn One) des Regisseurs Peter Hyams aus dem Jahre 1977 greift das Thema auf. Er handelt in ähnlicher Weise von einer fingierten Expedition zum Mars.

Die NASA selbst schenkt den Vorwürfen im Allgemeinen keine weitere Beachtung. Einzige offizielle Reaktion war die Finanzierung eines Buches, das Raumfahrtexperte und Journalist James Oberg verfassen wollte. Als dies öffentlich stark als Verschwendung von Steuergeldern kritisiert wurde, stellte die NASA die Finanzierung ein.

Argumente und Gegenargumente

In zahlreichen Internetangeboten werden die Argumente der Vertreter dieser Theorie dargestellt. Die wichtigsten sind die Folgenden.

Argument Gegenargument
Bei Fotos von verschiedenen Orten ist die Umgebung identisch, also eine wiederholt verwendete Kulisse. Selbst Steine im Vordergrund sind identisch. „Hügel“ im Hintergrund sind tatsächlich große Berge in weiter Ferne. Bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass die Hintergründe nicht identisch sind, sondern die dem Blickwinkel entsprechenden Unterschiede aufweisen.
Die Fotoapparate waren auf Brusthöhe an den Astronautenanzügen befestigt, so dass der Astronaut gar nicht sah, was er fotografierte. Dennoch entstanden scharfe Fotos, bei denen die Köpfe der anderen Astronauten nicht „abgeschnitten“ wurden. Es gibt genügend Beispiele wenig oder nicht gelungener Fotos (z. B. AS12-46-6715, AS12-46-6738). Die durch die Medien bekannten Fotos sind nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt, nachträglich zurechtgeschnitten oder zur Kontrastangleichung nachbearbeitet. Die Kameras wiesen einen Augenhöhe-Sucher auf, der es den Astronauten ermöglichte, trotz fehlender Reflexionsspiegel (für die direkte Sicht), möglichst gute Aufnahmen ohne „abgeschnittene Köpfe“ zu erzeugen. Überdies trainierten die Astronauten das Fotografieren mit dem Gerät 6 Monate lang auf der Erde.[1]
Alle Testflüge mit der Mondlandungsfähre auf der Erde hat Neil Armstrong mit einer Bruchlandung beendet. Die behaupteten Testflüge waren Trainingsflüge mit einem strahlgetriebenen Simulator. Dieses Fluggerät war technisch nicht mit den tatsächlichen Landefähren verwandt. Dabei kam es unter mehreren hundert erfolgreichen Flügen nur zu drei Abstürzen wegen technischer Defekte.
Die Gammastrahlenbelastung, der die Astronauten beim Durchqueren des Van-Allen-Strahlungsgürtels zwischen Erde und Mond ausgesetzt wurden, ist so hoch, dass die Strahlungsdosis für die Astronauten tödlich gewesen wäre, zumal bei einem Flug dieser Zeit heftige Sonneneruptionen stattfanden. Bei einer 90-minütigen Durchquerung des Strahlungsgürtels ist eine Strahlendosis von 4,3 Millisievert zu erwarten. Auf einem Flug über den Atlantik sind ähnlich hohe oder höhere Strahlenbelastungen messbar.
Die Zündung der Bremsraketen der Mondlandungsfähre verursacht einen Lärmpegel von 140 dB. Dementsprechend wäre es für die Mitarbeiter in der Bodenstation völlig unmöglich gewesen, die Gespräche der Astronauten mitzuverfolgen. Zwar kann sich der Schall durch die fehlende Atmosphäre nicht auf dem Mond ausbreiten – im Raumschiff aber schon. Der Lärm von Raketenantrieben entsteht durch das Auftreffen der überschallschnellen Abgase auf Umgebungsluft. Im Vakuum laufen die Triebwerke leise, im Raumschiff ist maximal ein leises Zischen der ausströmenden Gase zu vernehmen, zumal sich die Astronauten beim Start der vorhandenen Headsets bedienten.
Auf den Mondbildern sind keine Sterne zu sehen. Der Kontrastumfang von Negativfilmen von 9 bis 11 Blendenstufen ist nicht ausreichend, um in einer hellen Umgebung schwach leuchtende Objekte wie Sterne abzubilden. Um die Sterne am Himmel auf Film zu bannen, wären sehr lange Belichtungszeiten notwendig gewesen, wodurch wiederum die Astronauten und die Mondlandschaft völlig überbelichtet gewesen wären. Derselbe Effekt ist nachweisbar, wenn mit einer beliebigen Kamera eine helle Umgebung (z. B. eine Stadt) bei Nacht fotographiert wird. Auf solchen Aufnahmen sind ebenfalls keine Sterne erkennbar. Auch auf neuen Weltraumbildern – z. B. von Space Shuttles in Erdnähe – sind keine Sterne sichtbar.
Viele Fotos enthalten Fehler; z. B. ist ein Stiefelabdruck unter dem Mondlandemodul zu sehen; auf einem anderen Foto spiegeln sich im Visier des Astronauten zwei weitere (es waren niemals mehr als zwei Astronauten gleichzeitig auf dem Mond). Auf manchen Fotos sind auf Steinen oder dem Boden Buchstaben zu erkennen (z. B. zwei Cs als Requisitenbuchstaben eines Steins [2]). Es handelt sich um Täuschungen oder Retuschen, insbesondere die Aufnahme des „dritten Astronauten“ stammt von der privaten Homepage eines NASA-Mitarbeiters. Auf den NASA-Servern liegen sämtliche Originale in hoher Auflösung, die keine „Fehler“ enthalten. Die zu erkennenden Buchstaben sind auf Detailverluste und Fussel von Verkleinerungen und Bildkopien zurückzuführen (das unverfälschte Original – Kennnummer: AS16-107-17446 – weist keine Cs auf, siehe Vergleich). Viele Täuschungen sind auf sehr kleine im Internet verbreitete Bilder in komprimierenden Formaten zurückzuführen, die so genannte Komprimierungs-Artefakte (z. B. bei JPEG) enthalten.
Auf manchen Fotos laufen die Schatten nicht parallel zueinander, was für ein Filmstudio mit mehreren Scheinwerfern spräche. Da auf dem Mond die Sonne die einzige Lichtquelle ist, müssten auch alle Schatten parallel verlaufen und im Längenverhältnis den Originalen gleichen. Die Schatten fallen auf unebene Flächen und erscheinen daher verkürzt (bei einer Erhebung des Bodens) oder verlängert (bei einer Vertiefung des Bodens). Zudem verzerrt die Perspektive der Fotografie im Nahbereich das Abbild des Schattens, so dass diese dann nicht parallel erscheinen. Würden tatsächlich mehrere Lichtquellen – d. h. Studioscheinwerfer – verwendet, müssten überdies auch mehrere Schatten desselben Objekts zu sehen sein, die in verschiedene Richtungen laufen.
Auf vielen NASA-Aufnahmen sind Fadenkreuze der Kameras abgebildet. Solche Kreuze sieht man manchmal durch Objekte auf dem Mond überdeckt. Also handelt es sich um Fotomontagen. Hier handelt es sich um einen fotografischen Effekt, das so genannte Ausbluten heller Stellen. Bei Fotos der US-Flagge werden die Kreuze nur in den weißen Streifen überdeckt und erscheinen vor den dunkleren roten.
Filmaufnahmen zeigen, wie die US-Flagge weht. Da es auf dem Mond keine Atmosphäre und damit auch keinen Wind gibt, kann die Flagge eigentlich nicht wehen. Das „Wehen“ der Flagge wird nicht durch Wind, sondern durch länger anhaltende Vibrationen im luftleeren Raum verursacht. Da die Reibung der Fahne an der Luft entfällt, werden Vibrationen – hervorgerufen durch das Einschlagen des Mastes – einer Flagge auf dem Mond nur durch die Steifheit des Stoffes gebremst.

Zudem wird bereits im populärwissenschaftlichen Buch Das Abenteuer der Mondlandung (Bertelsmann 1969, ISBN B-000-0BQ-A17) des Raumfahrtjournalisten Werner Büdeler erwähnt, dass die Flagge an einer aufklappbaren Querstrebe hing und so präpariert war, dass sie wie im Wind flatternd wirkte.

Im Studio würde eine Flagge schlaff nach unten hängen und bei einem zusätzlichen Ventilator Staub aufgewirbelt werden. Bei Außenaufnahmen in windiger Umgebung hätte man ebenso Staub und eingetrübte Sicht.

Das Triebwerk der Landefähre hat im Mondboden keinen Krater verursacht. Die Schubkraft des Triebwerkes reichte dafür nicht aus. Auch expandiert der Gasstrom aus dem Triebwerk stark, sobald er aus der Düse ins Vakuum trat. Der Senkrechtstarter Harrier erzeugt mehr Schub und hinterlässt ebenfalls keine Krater.
Beim Abflug der Landefähre war keine Stichflamme zu sehen. Der verwendete Treibstoff Hydrazin verbrennt mit einer kaum sichtbaren Flamme. Siehe dazu das Bild einer chinesischen Langer-Marsch-Rakete, deren erste Stufe mit Hydrazin arbeitet. Da Feuer eine chemische Reaktion ist, zu der Sauerstoff benötigt wird, wäre eine Flamme auf dem Mond aufgrund fehlender Atmosphäre auch gar nicht möglich.
Nach den Mondflügen wurden die Baupläne und Mikrofilme u. a. für die Saturn-Trägerraketen, die Mondlandefähre und für das Mondmobil vernichtet. Die gedruckten Pläne der Saturn V wurden mangels Finanzierung einer Lagerstätte vernichtet, aber nicht bevor sie auf Mikrofilm transferiert wurden. Pläne der Saturn V können in mehreren Museen in den USA eingesehen werden, Pläne der anderen Komponenten existieren ebenfalls noch. Die Mikrofilme werden in vollklimatisierten Räumen des National Space Science Data Center aufbewahrt.
Einstiegsluken und Durchstiegsluken sind zu klein für die benutzten Raumanzüge gewesen. Fotos und Filme vom Mond und Probeläufen auf der Erde zeigen, dass die Einstiegsluke groß genug ist. Die Luke wurde bei der Mission Apollo 9 (Erdumlaufbahn) bei einem Umstieg von der Kommandokapsel zum Mondlandemodul erfolgreich getestet. Die Durchstiegsluke zwischen den Landemodul (LM) und Kommando–Service-Modul (CSM) wurde nicht mit angelegtem Raumanzug benutzt.
Auf Filmaufnahmen machen die Astronauten zu niedrige Sprünge, die nicht höher sind als durchschnittliche Sprünge und Hüpfer mit angezogenem Raumanzug auf der Erde. Mit den 80 kg schweren Raumanzügen sind auf der Erde überhaupt keine Sprünge möglich. Auf dem Mond wurden Sprünge bis zu 60cm dokumentiert. Höhere Sprünge wurden durch die eingeschränkte Beweglichkeit im Raumanzug und durch den ungünstig hohen Schwerpunkt des Tornistors des Lebenserhaltungssystems behindert. Sprünge mit maximaler Höhe bergen zudem die Gefahr von Stürzen durch höhere Aufschlaggeschwindigkeit und der Beschädigung des Raumanzugs.
Wegen der geringen Mondanziehungskraft hätten die Räder des Mondfahrzeugs (Rover) beim Beschleunigen durchdrehen müssen. Bei Kurvenfahrten hätte das Mondmobil wie bei Glatteis ausbrechen müssen. Die Reibungskraft wird physikalisch vom Produkt aus Gewichtskraft und dem Reibungskoeffizienten bestimmt. Letzter war durch das Design der Räder wesentlich besser als bei Gummireifen. Die Haftung auf dem Mond war somit deutlich besser als auf der Erde bei schlechten Straßenverhältnissen; die maximale Geschwindigkeit betrug 13 km/h.
Die Astronauten wollen einen Erdaufgang und -untergang auf dem Mond gesehen haben. Tatsächlich hat die Erde auf den Fotos auch unterschiedliche Positionen. Da die Erde aber das Zentrum der Mondbahn ist, ist dies völlig unmöglich. Die Beobachtungen erfolgten in der Mondumlaufbahn, wobei eben mehrfach die Raumfahrzeuge hinter der Rückseite des Mondes verschwanden und wieder sich in Richtung Erde bewegten.
Aufgrund des Vakuums hätten die Raumanzüge aufgeblasen auf dem Mond wirken müssen. Das zu verhindern ist ohnehin notwendig, um die Beweglichkeit der Astronauten zu gewährleisten; entsprechend sind die Raumanzüge konstruiert.
Das vierrädrige Mondmobil ist zu groß gewesen, soll heißen, dass das Lunar Roving Vehicle (LRV) nirgends verstaut gewesen sein kann und eine zu große Last verursacht hätte. Das Mondmobil wurde zusammengefaltet in der Seite des Landers transportiert. Auch wurden für diese Missionen veränderte Mondlandemodule verwendet und man näherte sich dem Mond dann mit treibstoffsparenden Flugbahnen, die allerdings nicht mehr automatisch zur Erde zurückführten (erstmals bei Apollo 13; Apollo 8, 11 und 12 waren Bahnen mit automatischer Rückkehr zur Erde im Falle eines Missionsabbruches). Apollo 11 und 12 benötigten zusätzlich Treibstoff zum Abbremsen und hatten die geringste Nutzlast. Bei Apollo 17 bremste die Kommandokapsel auf eine tiefe Mondumlaufbahn ab und ergab die höchste Nutzlast für das Mondlandemodul.
Die Bordcomputer waren zu klein. In den späten 60er Jahren war der PC noch nicht erfunden und Computer mit der Leistungsfähigkeit eines heutigen Taschenrechners waren sehr groß. Die Landungsunterstützung in Echtzeit wäre auf keinen Fall möglich gewesen und die Berechnung der Rückflugbahn wäre kaum vorstellbar. Es wurde noch sehr viel manuell geflogen. Dazu wurden die Flugbahnen auf damaligen Hochleistungsrechnern in der NASA-Bodenstation berechnet; die einfachen Bordcomputer arbeiteten ähnlich wie ein Autopilot, der diese Daten in Steuerbefehle umwandelt.

Der Bordcomputer der Kommandokapsel und der Fähre erhielten jeweils Teilprogramme für die einzelnen Missionsphasen von Houston überspielt. Die Computer waren allerdings genügend leistungsfähig um die Navigation und die Überwachung einiger Landerfunktionen (wie Antennensteuerung, vgl. Fehler '1203' bei Apollo 11) in Echtzeit selbst zu steuern. Wenige Jahre später waren NASA-Bordcomputer zudem in der Lage, die komplexen Manöver der Shuttles alleine zu steuern.

Eines der Hauptargumente Pro-Mondlandung: Von der Mondlandung wurden 381 kg Mondgestein mitgebracht, das von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt untersucht wurde. Es enthält Mineralien und Isotope, die zuvor auf der Erde unbekannt waren. Gegner verweisen auf Meteoritenfunde auf der Erde. Die Mondgesteinsproben unterscheiden sich chemisch von auf der Erde zu findenden Gesteinen und zeigen deutliche Einschläge von Mikrometeoriten.

Dieselben Einschläge sind auf Meteoriten, die auf die Erde getroffen sind, nicht zu finden, da die Spuren von Mikrometeoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre verbrennen. Zudem enthielt es kurzlebige radioaktive Isotope verursacht durch die permanente Bestrahlung auf dem Mond. Auch fehlte den Steinen die irdische Hydrat- = Wasserhülle, da das Wasser im Hochvakuum völlig von der Oberfläche der Steine verschwand.

Die Kameras hätten unter diesen Bedingungen niemals funktionieren, geschweige denn Fotos produzieren können. Bei einer Temperatur von bis zu 130 Grad Celsius (tagsüber) wären die ungekühlten Filme aus einem Gelatine-Trägermaterial der Kameras geschmolzen. Bei minus 40 Grad (nachts) hätten die Batterien ausgesetzt und der Film wäre brüchig geworden. Die angegebenen Temperaturen sind Oberflächentemperaturen. Auf Grund fehlender Atmosphäre liegt hier keine Lufttemperatur vor, welche direkt auf die Materialien der Kameras einwirkt. Zudem fand keine der Landungen in einer Mondnacht oder an einem Mondmittag – d. h. unter den angegebenen Extrembedingungen – statt. Die Mondoberfläche in den Landegebieten hatte etwa 20 bis 25 Grad Celsius im Mittel unter Berücksichtigung der Einstrahlungsenergie und des -winkels der Sonne.

Die Kameras waren extra für die Mondlandung angepasste Hasselblad-500EL-Modelle, sie hatten ebenso wie die Wechselfilmboxen einen Silber-Überzug, um resistenter gegenüber den Oberflächentemperaturen zu sein. Sowohl die Kameras als auch die Filmboxen waren hermetisch verschlossen und gegen die beim Spulen entstehende elektrostatische Aufladung gesichert. [3] [4]

Die USA und UdSSR konnten schon ab 1960 mit dem Einsatz von Spionagesatelliten erfolgreiche Filmaufnahmen – ohne Temperaturprobleme – vorweisen. Gäbe es die genannten Einschränkungen, dürften überhaupt keine Fotos aus dem Weltall existieren.

Noch heute kämpft die Raumfahrt damit, Menschen gefahrlos in den Weltraum und wieder zurück zu bekommen, siehe die Katastrophen der Challenger 1986 und der Columbia 2003 bzw. die Katastrophen der Raumfahrt. Die Apollo-Missionen waren ebenfalls nicht gefahrlos. Es ist anzumerken, dass das NASA-Budget mit dem Ende des Apolloprogramms und später zusätzlich durch den Fall des Eisernen Vorhangs stark beschnitten wurde. Die Gefährlichkeit der Mondlandung wurde nie bestritten und war ein bewusst eingegangenes Risiko (O-Ton John F. Kennedy: „Wir tun diese Dinge nicht, weil sie einfach sind, sondern weil sie schwer sind.“).
Die Filme von der ersten Mondlandung ähneln verdächtig denen aus dem Film Unternehmen Capricorn und wurden womöglich von dort kopiert. Dieses Argument zeigt die offensichtliche Unbedachtheit einiger Mondlandungs-Leugner. Die erste Mondlandung war 1969; der Film entstand 1977.

Mögliche Motive für eine Lüge

  1. Das „Wettrennen zum Mond“ muss vor dem Hintergrund des Kalten Krieges gesehen werden, da die Amerikaner die erste Etappe, des ersten Menschen im Weltraum gegen die Sowjetunion verloren hatten. Die Russen hatten drei Tage vor dem Start von Apollo 11 die unbemannte Mondmission Luna 15 zur Mondgesteinsgewinnung gestartet, die jedoch scheiterte.
  2. Für die Amerikaner sei dieser technologische „Sieg“ auch als Machtdemonstration extrem motivierend gewesen.
  3. Die Mondlandung habe von damals aktuellen Problemen in Vietnam abgelenkt.
  4. Die NASA habe um ihr Budget von 30 Milliarden US-Dollar gefürchtet.
  5. Dieses Komplott sei einfach möglich gewesen: Die Panik, die das Hörspiel von Krieg der Welten (1938) ausgelöst hatte, hatte gezeigt, wie leicht sich die Medien überzeugend für ein solches Vorhaben einsetzen ließen.

Gegenargument

Alle politischen Motive für die „Mondlandungslüge“ können durchaus durch eine Frage entkräftet werden: Weshalb ließ die Sowjetunion die Amerikaner die Mondlandung zuerst fälschen? Die Kommunistische Partei der UdSSR hatte bereits eine lange Tradition im Fälschen von Fotos, um im Sinn einer „Realitätskontrolle“ die Bevölkerung zu täuschen – berühmt sind etwa die Gruppenportraits, aus welchen verstorbene oder liquidierte Politiker getilgt wurden, als hätten diese Personen nie gelebt. Die UdSSR verfügte ebenfalls über Möglichkeiten, den Funkverkehr der amerikanischen Astronauten mitzuhören und zu orten. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die UdSSR Hinweise auf eine Fälschung der Mondlandungen nicht sofort politisch genutzt hätte.

Die NASA hätte auch kaum etwas finanziell von der Lüge gehabt. Das Geld steckte schließlich in Ingenieurarbeit (Gehälter) und gebauten Geräten (einige Saturn V blieben sogar übrig). Die gestrichenen Missionen Apollo 18–20 dürften Schichtzulagen in Houston, diversen Trainings- und Testzeiten, Kerosin und flüssigem Sauerstoff und Astronautennahrung oder ähnliches eingespart haben.

Das Motiv das die Mondlandung von dem Vietnamkrieg ablenken sollte lässt sich dadurch stark entkräften das der Startschuss für die Mondmissionen schon weit vor der am 7. August 1964 beschlossenen Vietnam-Intervention nämlich durch die am 25. Mai 1961 getätigte allseits bekannte Rede Kennedys erfolgte. Zwar kriselte es schon seit 1954 im Vietnam, der Grund für das Mondprogramm ist auf Grund der historischen Gegebenheiten jedoch viel eher den großen Fortschritten der sowjetischen bemannten Raumfahrt zuzuschreiben, die die amerikanische Bevölkerung einschüchterte. Dazu muss man noch bedenken das sich die US-Amerikanischen Probleme erst im Laufe des Krieges bemerkbar machten, also viele Jahre nach dem Startschuss des Apollo-Projekts als auch mehrere Jahre nach Kriegsbeginn.

Wege zu Beweisen

Auch lange nach den Apollo-Missionen ließen sich noch direkte oder indirekte Beweise sammeln.

  1. Leistungsstarke Teleskope, wie das Hubble-Weltraumteleskop, können derzeit nur Gegenstände ab 60 Metern Größe auf dem Mond abbilden (die größten, zurückgelassenen Geräte und Fahrzeuge auf dem Mond sind kleiner als 10 Meter) – allerdings soll der Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA im Jahr 2008 eine Kamera in den Orbit über die Mondoberfläche bringen: er wird u. a. die Landestationen der Mondlandungen fotografieren. Neben den Fahrzeugen werden möglicherweise auch die Fahrspuren erkennbar sein. – Skeptiker führen für diesen Fall schon im Voraus an, dass die USA bereits im dritten Golfkrieg (2003) manipulierte Satellitenaufnahmen präsentierten.
  2. Auch mit irdischen Mitteln kann man die Mondlandung anhand der vorhandenen Filmaufnahmen beweisen – mit einfachen physikalische Formeln. Da auf dem Mond die Schwerkraft nur 1/6 beträgt, die Masse aber identisch bleibt, ergeben sich Bewegungsabläufe, die so auf der Erde nicht möglich sind und damals filmtechnisch nicht nachgestellt werden konnten. Auch konnten sich Astronauten in kniender Haltung einfach per Hebelwirkung des massereichen Oberkörpers und Rucksacks wieder aufrichten oder sich aus dem Liegestütz einfach per Hand und etwas Schwung wieder in den Stand aufrichten. Leistungen, die auf unserem Globus selbst Spitzenathleten auf ewig verwehrt bleiben. Das dafür nötige Videomaterial gibt es von den Apollo-Missionen 11–17 reichlich.
  3. Die auf dem Mond bei den Apollolandungen platzierten Spiegel reflektieren seit der Installation zur Zeit der Mondlandungen von der Erde ausgesendete Laserstrahlen. Optische Geräte zielen dabei auf die an den Landeplätzen liegenden Reflektoren und bekommen dann mit gemessener Verzögerung (ca. 2,6 Sekunden) eine Lichtreflektion zurück. Nach Ulf Merbolds Angaben setzt man die Spiegel seit der Installation in regelmäßigen Abständen für die Entfernungsmessung zwischen Mond und Erde ein. – Skeptiker argumentieren, dass die Reflektoren später durch unbemannte Kapseln hingebracht worden sein könnten, denn auch im Rahmen des sowjetischen Luna-Programms wurden Laserreflektoren erfolgreich auf dem Mond platziert.

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